Beruf

Der Beruf als Kirchenmusiker*in kann entweder haupt- oder nebenberuflich ausgeübt werden. Je nach angestrebter Tätigkeit enden die Studiengänge mit unterschiedlichen Qualifikationen:

A-Examen / Master Kirchenmusik hauptberuflich
B-Examen / Bachelor Kirchenmusik hauptberuflich
C-Prüfung nebenberuflich
Befähigungsnachweis nebenberuflich

Den unterschiedlichen Studienabschlüssen entspricht die Stellenstruktur, denn eine Kirchenmusik-Stelle ist entweder als A-, B- oder C Stelle) ausgeschrieben.
C-Stellen können dabei auch von Personen mit Befähigungsnachweis oder ohne Prüfung besetzt werden.

C-Kirchenmusikstellen

Der kirchenmusikalische Dienst auf C-Stellen kann von einem oder auch in Arbeitsteilung von mehreren Mitarbeitern versehen werden. In der Hauptsache bezieht er sich auf das Orgelspiel bei den Gottesdiensten und/oder die Leitung eines Vokal- oder Instrumentalchores. Je nach örtlichen Gegebenheiten läßt sich dieser Dienst auch in reicherer Weise entfalten.

Grundsätzlich kann er neben nahezu jedem anderen Beruf ausgeübt werden. Der Hauptberuf setzt dabei allerdings natürliche Grenzen für die verfügbare Zeit und Arbeitskraft. Zudem ist zu bedenken, dass Kirchenmusiker*innen weithin auf freie Wochenenden sowie auf Urlaub an Fest- und Feiertagen verzichten. Zusätzliche Belastungen entstehen durch Probenarbeit, Orgelüben und die notwendige Fortbildung.

Stellenstruktur

Das Gottesdienstverständnis und die gottesdienstliche Praxis der Evangelischen Kirche bedingen, dass in jeder Gemeinde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlich sind, die die kirchenmusikalischen Aufgaben erfüllen. Zu einem besonders hohen Prozentsatz (etwa 95 % aller Stellen) wird dieser Dienst auf C-Kirchenmusikstellen versehen. Lediglich etwa 5 % aller Stellen werden von A- oder B- Kirchenmusiker*innen betreut.

A- und B-Kirchenmusikstellen

An größeren und für die Pflege der Kirchenmusik örtlich und überregional wichtigen Kirchen bestehen A- oder B-Kirchenmusikstellen. Das kirchenmusikalische Amt ist dabei durch eine ungewöhnliche Vielfalt von Tätigkeitsfeldern gekennzeichnet. Den örtlichen Verhältnissen und der persönlichen Begabung entsprechend müssen im Rahmen der möglichen Arbeitsbelastung jeweils Schwerpunkte gesetzt werden.